Die 142. Ausstellung der Stadtsparkasse Wuppertal in ihrer Reihe Kunst in der Sparkasse

Von draußen nach drinnen „Von draußen nach drinnen“, die 142. Ausstellung in der 200jährigen Geschichte der Stadtsparkasse Wuppertal, ist das komplementäre Gegenstück zur Kunstaktion „Out and About – Kunst geht raus“. 2020, im ersten Lockdown der Corona-Pandemie, hatten die beiden Wuppertaler Künstler Birgit Pardun und Frank N die Aufsehen erregende Aktion in kürzester Zeit ins Werk gesetzt: Plötzlich war auf in der ganzen Stadt verteilten Werbeflächen Kunst zu sehen. Vom Beginn der Aktion imApril 2020 bis zumAbschluss imHerbst hatten 126 in Wuppertal lebende Künstlerinnen und Künstler 257 Werke gezeigt und damit 2305,6 Quad- ratmeter Plakatflächen bespielt. „ Wenn dieMenschen nicht zur Kunst kommen können, muss die Kunst zu denMenschen kommen “, war der Gedanke, mit dem die Künstlerinnen und Künstler in Zeiten von Kontaktbeschränkungen und geschlossener Galerien und Museen ein mächtiges Zeichen gegen die um sich greifenden Gefühle von Vereinzelung, Lähmung, Resignation oder vielleicht auch nur Lange- weile setzten. Die praktische Umsetzung ermöglicht hatte die Außenwerbefirma Ströer – sie stellte die zahlreichen aufgrund des Lockdowns nicht vermieteten Plakatwände kostenlos zur Verfügung. Die teilnehmenden Künstlerin- nen und Künstler selbst bezahlten den Druck, die Pro- duktionsorganisation und das Anbringen der Plakate. Grundlage für die Plakate waren stets schon in anderen Formaten und auf anderen Trägern existierende künst- lerische Arbeiten, die zumVerkauf standen. Über einen QR-Code auf jedem Plakat ließen sich die zugehörigen Informationen abrufen und Kontakt zu den Urhebern herstellen. 50 Prozent des Verkaufserlöses gingen an den Schöpfer, die Schöpferin des Kunstwerks, die anderen 50 Prozent flossen in den Solidarfonds „EinTopf“, den Wupper- taler Kulturschaffende der freien Szene zur gegenseitigen Unterstützung während der Corona-Pandemie ins Leben gerufen hatten. Wer den Eigenanteil der Produktionskosten nicht stemmen konnte, wurde von den anderenmitgezogen. So war „Out and About – Kunst geht raus“ nicht nur eine Kunstaktion, sondern auch eine Solidaraktion der Kunst- schaffenden untereinander, von denen die Corona-Pandemie viele in finanzielle Not gebracht hat, und die zugleich im anfänglichen Chaos der staatlichen Förderprogramme leer ausgegangen waren. Und sie war eine politische Demon- stration, die genau das sichtbar machen sollte. Was es nicht war, ist eine kuratierte Kunstausstellung im öffentlichen Raum. Denn von Anfang an war klar:

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