Das Kunstportal der Stadtsparkasse Wuppertal

145 Hamid Drake, Peter Kowald, Fred Anderson (1978) Bodo Berheide, Eröffnung seiner Ausstellung in Japan, Ohmishima (2000) 85 Bodo Berheide „figura magica“ 18.04. – 06.05.1994 Wie sehr Kunst in ihrem Ursprung eine Sache des Denkens und der Ideen ist, das hat Joseph Beuys einem zunächst unver- ständigen Publikum, dessen Wahrneh- mung von der lange dauernden Verhübschung der Kunst zu Raum- und Lebensschmuck geprägt war, mit seiner existentiellen Kunstpraxis einer mühe- vollen öffentlichen Kunstpädagogik zur „Erweiterung des Kunstbegriffs“ neu beibringen müssen. War ihm die 50. Ausstellung der Stadt- sparkasse gewidmet, so präsentiert sie nun ein großes Ideen-Projekt eines seiner Schüler. Bodo Berheides „figura magica“ ist eine sechs Tonnen schwere Eisenskulptur in Form eines überdimensionalen Hufeisen- magneten. Auf eine Reise um die Welt geschickt, soll die Skulptur eine magische Erinnerungswirkung erzielen, indem sie an die immer stärker bedrohten Bezüge des Menschen zur „Mutter Erde“ mahnt. Sie zieht die Bruchlinie zwischen Natur und Kultur um die Welt. 86 Ulrike Arnold, Georg Janthur, Andreas Junge, Daniela Schmidt-Baumann, Juliane Steinbach, Dino Alic, Sali Almuça Mumajesi, Irini Bratti, Ismail Çoban, Hassan Hashemi-Dehkordi, Juri Ilin-Adaev, Martin Smida „Fremde wahrnehmen – ausländische und deutsche Künstler in Wuppertal“ 05. – 30.09.1994 Als Beitrag zum 2. Wuppertaler „Interkul- tur-Festival“ konzipiert, zeigt diese Aus- stellung anhand der Arbeit von dreizehn in Wuppertal lebender Künstler Möglich- keiten und Praktiken, mit der erfahrenen Fremde umzugehen. In seinem Beitrag zu dem umfangreichen und aufwendig gestalteten Ausstellungs- katalog reflektiert der Philosoph Andreas Steffens die anthropologische Dimension der Fremdheitserfahrung, die seit ihren Anfängen zu den Ursprüngen der euro- päischen Kunst gehört. Im Begleitpro- gramm der Eröffnung musizieren Savina Yannatou und Peter Kowald . 87 Anneliese und Horst Bollengraben- Hülsenbeck Kultur im Stadtteil: „Bilder und Zeichnungen“ 06. – 26.10.1994 „Den figürlich-gegenstandsbezogenen Schilderungen der Malerin stehen die un- gegenständlichen, keineswegs aber un- gebundenen ‚Strukturen‘ ihres Partners gegenüber. Diesen Gestaltungen scheint Zufälliges anzuhaften, von Emotionen diktiert ... Bildsubstanz ... wird ohne ge- genstandsbezogene Erklärung auf einen elementaren Ursprung zurückgeführt und von dort aus zum Klingen gebracht“. KAH Jagals in den Bergischen Blättern 88 Eva-Maria Kentner (Schoofs) „Malerei 1990–1994“ 30.01. – 17.02.1995 „Landschaftliches“ lautet der Einheits- titel der neuen Bilder der 1929 in Ulm geborenen, seit den 50er Jahren in Wup- pertal heimisch gewordenen Malerin. In einer Mischtechnik ausgeführt, wecken die abstrakten Annäherungen an Erd- strukturen Landschaftsassoziationen. „immer neue/Stille nach einem Sturm/ nach steiler Schussfahrt des Lichts/meer- nah/in Urstromtäler/bettet es sich/und hängt noch mit Resten/an Bergkämmen fest“, formuliert die in New York lebende Lyrikerin Margot Scharpenberg eine sol- che Assoziation in ihrem „Lehrgedicht“, das den Bildern der Ausstellung gewid- met ist, das sie bei der Ausstellungs- eröffnung vorträgt. Im Begleitprogramm wird das Streich- quartett Nr. 1 (1981) der rumänischen Komponistin Myriam Marbe aufgeführt (Gunda Gottschalk, Violine; Christoph Irmer, Violine; Thomas Beimel, Viola; Rüdiger Hoffmann, Violoncello) . Ilske Konnertz (1994) ... über Grenzen gehen ... Eröffnung (2000) Irini Bratti, Porträt (David Klammer) „Übermenschliche Unbedeutendheit in Bronze“: Ralf Erich Michael Streuf

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