Das Kunstportal der Stadtsparkasse Wuppertal

168 Grußwort der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland Lebendiges Kulturleben in Wuppertal Die Stadtsparkasse Wuppertal feiert ein bemerkenswertes Jubiläum: 50 Jahre Kunst in der Stadtsparkasse, 50 Jahre ankaufen und ausstellen, vor allem Kunst, die regional von besonderer Be- deutung ist. 50 Jahre – 700 Künstler – 3.000 Arbei- ten. Die Zahlen deuten auf den außergewöhnlichen kulturellen Reichtum der Stadt hin. Wuppertal ist nicht nur eine an bilden- den Künstlern reiche Stadt, sondern ins- gesamt kulturell auffallend lebendig. Das spüren auch wir als überregionale Förderpartnerin. Mit viel persönlichem Engagement und Enthusiasmus konzi- piert, erreichen uns ungewöhnliche, nicht unbedingt große, aber dennoch sehr bemerkenswerte Kulturprojekte, die alle ihre eigene Geschichte erzählen. So wurden wir aufmerksam auf das reiche Kulturleben in Wuppertal. Da wurde eine Kunstbox auf Weltreise geschickt und Künstler in ganz Europa eingeladen, auf die allein reisende Kunstkiste künstlerisch zu reagieren. Nach über einem Jahr kehrte die 1 m³ Kunstkiste an ihren Ursprungsort Wup- pertal zurück und hatte viel bewegt: in den Köpfen der Kunstschaffenden und der Besucher. Da erheben Improvisierte Musik, Neue Musik und der Jazz ihre instrumentelle Stimme in Wuppertal und finden Gehör, unterstützt durch den „Ort“, die „Börse“, durch Engagements bei der „Klangart“ und zu Ausstellungseröffnungen im Skulpturenpark von Tony Cragg. Gerne erinnern wir uns an das Festival „Global Village“, das dem großen Kontra- bassisten Peter Kowald gewidmet war, um seinen grenzüberschreitenden humanen Gedanken zum „Global Village“ und die damit verbundenen künstleri- schen Ideale am Leben zu erhalten. Natürlich hat der Tanz eine ganz beson- dere Heimat in Wuppertal. Hier hat sich rund um das Tanztheater Wuppertal und die legendäre Choreografin und Tänzerin Pina Bausch eine beachtenswerte Tanzszene etabliert. Vielfältige Tanzprojekte haben den Kontakt zu un- serer Stiftung gesucht und bereichernde Tanzperformances, Tanztheater, Tanz- video- und Filmreihen geschaffen. Das Projekt „99 Orte der Erinnerung“ thematisierte zum Beispiel die große Choreographin Pina Bausch und ihre bergischen Wurzeln, in dem wichtige biografische Stationen durch Tanz und Film erlebbar gemacht wurden. Die Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland hat nicht nur als Förderin von Projekten in Wuppertal eine aktive Verbindung in das Kulturleben der Stadt, sondern auch durch die Vergabe des Großen Kulturpreises unserer Stiftung, der bisher zweimal an Wupper- taler Kunstschaffende vergeben wurde. Bereits 1991 an eben jene Pina Bausch und 2013 an Anthony Cragg, den britischen Bildhauer, der seit 1977 in Wup- pertal lebt und arbeitet und zu den bedeutendsten bildenden Künstlern weltweit zählt. In Craggs Skulpturenpark kann der Besucher nicht nur seine beeindruckenden Skulpturen bewundern, sondern auch die berühmter Kolleginnen und Kollegen, im Park selbst oder auch bei den Ausstellungen in den Hallen auf dem Gelände. Ein Erlebnis sind stets die anlässlich der Eröffnungs- veranstaltungen im Skulpturenpark enga- gierten Musikerinnen und Musiker, die vor allem Neue Musik präsentieren. Dies sind nur einige der zahlreichen Kultur- einrichtungen und Initiativen, die in Wuppertal dem Kulturleben zu seinem Reichtum verhelfen und hier beispielhaft Erwähnung finden. Die Liste der weite- ren agilen Partner ist lang. Durch die Zusammenarbeit mit den Wuppertaler Kunstschaffenden und Kul- turinstitutionen ist eine vertrauensvolle, rege Verbindung entstanden, die uns kreativ bereichert. In Wuppertal sind wir auf ein besonders lebendiges und interessiertes Publikum ge- stoßen, das für Kultur und neue, avantgardistische Strömungen ungewöhnlich offen und sensibel ist – auch das ist ein großer Reichtum: für die Kunstschaffen- den und die Stadt Wuppertal. Wir gratulieren der Stadtsparkasse Wuppertal zu ihrem Kunstjubiläum und wünschen ihr noch zahlreiche fruchtbare Jahre des Kunstsammelns und -förderns. Dorothée Coßmann Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland Geschäftsführerin

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