Hans Reichel - ON AIR

20.9. - 25.11.2023

145. Kunstausstellung der Reihe „Kunst in der Sparkasse“
Hans Reichel - ON AIR

Hans Reichel geboren 1949 in Hagen; verstorben 2011 in Wuppertal Gitarrist, Violinist, Instrumentenbauer, Erfinder und Schriftenmacher Hans Reichel erhielt 1998 den Kunstpreis der Stadtsparkasse Wuppertal.

„Als Improvisator und Komponist, als Solomusiker und im Ensemblespiel bewegt sich Reichel in den Grenzbereichen zwischen herkömmlichen musikalischen Genres und zeitgenössischer Musik, wobei er bisher unvorstellbare und unbekannte Klangdimensionen erschließt“
(Jazz Live).

Wir erinnern mit einer Ausstellung zum Erscheinens des Buches „Hans Reichel DAXOPHONIE“ an sein Werk, das immer noch „on air“ ist:
die Musik, die Instrumente und die Schriften. Das Buch wird herausgegeben vom renommierten WOLKE-Verlag. Es ist erhältlich im Buchhandel.

Diese Buch DAXOPHONIE, die Ausstellung und die Workshops wurden unterstützt von der Stadtsparkasse Wuppertal, der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland und dem Rheinischen Sparkassen- und Giroverband.

DAXOPHONIE
Hans Reichel
Wolke Verlag ISBN 978-3-95593-147-6

In diesem Jahr haben Klaus Untiet und Peter Klassen ein Buch erarbeitet, das sich zehn Jahre nach dem Tod von Hans Reichel mit seinem hinterlassenen Werk beschäftigt. Nicht nur die Stadtsparkasse Wuppertal unterstützte dieses Projekt durch die Ausstellung „HANS ON AIR“, es gab auch eine freundliche Unterstützung vom Rheinischer Sparkassen- und Giroverband und der Sparkassen Kulturstiftung-Rheinland. Ein klares Zeichen dafür, dass dieser Künstler nicht nur regional wahrgenommen wird, sonder weit über die Grenzen Wuppertals hinaus.

Ein Katalogbuch über den Wuppertaler „Universalkünstler“ Hans Reichel, dem dritten im Triumphirat mit Peter Brötzmann und Peter Kowald. Hans Reichel war nicht nur Musiker, Komponist, Improvisator, Instrumentenerfinder und Instrumentenbauer, sondern auch ein erfolgreicher Schriftenerfinder, Fotograf und vieles mehr.

Die von ihm entwickelten Schriften sind zeitlos, subversiv und allgegenwärtig. Zu sehen auf Gewürzdosen im Supermarkt, in Kunstkatalogen, auf den braunen Lieferautos eines weltweit agierenden Paketzustellers oder den Plakaten der letzten Biennale in Venedig – eine unvollständige Aufzählung. Zahlreiche Anwendungen zeugen von der ästhetischen Qualität und der Akzeptanz seiner Schriften unter Designern und Gestaltern. Von der exzellenten Lesbarkeit profitieren alle Leser von Druckerzeugnissen.

Seine Musik, die sich in keine Genres eingrenzen lässt, war von „komplexer Schönheit“. Als Klangforscher hat er Instrumente entwickelt wie das Daxophon, das aus sich selbst heraus klingt. Seine Musik, ob improvisiert oder komponiert, ist auf zahlreichen Tonträgern festgehalten und wird immer wieder von Ensembles aufgeführt. Sie hat nichts von ihrer Kraft und Wirkung verloren, mit der sie unsere Hörgewohnheiten auf die Probe gestellt und uns zugleich einen neuen Klangkosmos erschlossen hat.
Das Daxophon wird immer wieder nach seinen Plänen gebaut und gespielt – von jungen Musikern auf der ganzen Welt. Einige von ihnen hatten das Glück, es von ihm persönlich gelernt zu haben.

Der Katalog stellt in zahlreichen Beiträgen seine ganze Welt des künstlerischen Schaffens vor und ist eine Fundgrube für Musiker, Typographen, Designer und Freunde gleichermaßen.

Seinen Freundinnen und Freunden und den zahlreichen Gefährten danken wir für ihre Beiträge und Anregungen. Ohne deren Ermutigungen wäre dieses Buch niemals entstanden. Oder hätte anders ausgesehen.